MacBook Pro mit Touch Bar: Meine ersten 12 Tage (Teil 1) [UPD]

geschätzter Leseaufwand: 5 Minuten

Seit dem 3. Dezember 2016 bin ich Besitzer, Eigentümer und Anwender des neuen MacBook Pro mit Touch Bar, und schon länger nehme ich mir ein erstes Fazit vor. Und dies geschieht genau: jetzt! (Danke an Matthias für das mich daran Erinnern!)

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Zunächst einmal ist festzuhalten, dass ich zuvor ein knapp zwei Jahre altes MacBook Pro mit ganz ähnlichen technischen Merkmalen im Einsatz hatte. Alleine im Vergleich dazu ist mein neues MacBook Pro eine deutliche Verbesserung. Das macht sich vor allem beim Umwandeln von Final Cut Pro-Videos in den fertigen Film bemerkbar. Und zwar sehr positiv, da das finale Ergebnis deutlich schneller vorliegt als bei dem Vorgängermodell. Schon deshalb hat sich die Neuanschaffung gelohnt.

Update: Der zweite Teil ist mittlerweile online.

Helleres Display, tolle Tastatur und mehr

Aber auch sonst arbeite ich mit dem neuen Laptop sehr gerne, was vor allem an dem verbesserten, spricht helleren Display liegt, an der Tastatur, die ich als Vielschreiber besser finde als die zuvor verbaute und an weiteren Details. Dazu gehört unter anderem das deutlich größere Touchpad und die schlankeren Ausmaße des neuen Macbook Pro, weswegen sich die Anschaffung einer neuen, passenden Notebooktasche als ein wenig „tricky“ herausstellte, da sich noch nicht viele Händler schon auf die neuen MacBook Pro mit Touch Bar eingestellt haben.

De wesentliche Verbesserung allerdings, und deswegen habe ich mir das MacBook Pro vor allem gekauft, ist die Touch Bar, und von der soll heute im Speziellen die Rede sein. Denn von ihr erhoffte ich mir eine Zunahme meiner Arbeitseffizienz. Dass meine Hoffnung (bisher) nicht vollständig in Erfüllung ging, davon will ich in diesem Beitrag berichten.

Aus der Funktionsleiste wird eine Glasleiste mit Touch-Eigenschaft

Zunächst einmal: Die Touch Bar ersetzt die bisherige Funktionsleiste, und das ist ein wirklicher Gewinn, da sich die benötigten Funktionstasten mühelos in Software abbilden lassen. Darüber hinaus bietet die neue, aus Glas bestehende Leiste oberhalb der Ziffern- und Sonderzeichenleiste viel mehr Potential als das reine zur Verfügung stellen von F1 bis F12. Und genau das hat sich Apple mit dem Einführen der Touch Bar zu eigen gemacht. Dafür schon einmal: Danke, Cupertino!

Da ich im nachfolgenden nicht jede einzelne Touch Bar-Funktion beschreiben will, werde ich aufzählen, ob ich mit der betreffenden Anwendung dank Touch Bar besser arbeiten kann – oder auch nicht. Damit ist es ein äußerst subjektiver „Test“, auf den sich jeder seinen eigenen Reim machen kann.

Fotos, Mail und mehr – das leistet die Touch Bar im Praxisalltag

Fotos: Das Durchblättern der eigenen Fotogalerie mithilfe des Zeigefingers ist intuitiv, aber auch wenig unübersichtlich, da das „Durchforsten“ vieler hundert oder tausend Bilder nicht möglich ist. Dafür gelingt das „Scrollen“ durch die Bildergalerie äußerst schnell und komfortabel. Auch das Bearbeiten von Fotos mithilfe der Touch Bar erfolgt sehr gut: Anstatt mit der Maus sämtliche Bearbeitungsschritte erledigen zu müssen, nimmt man das mit dem Finger vor. Das klappt auf Anhieb sehr gut. Toll dabei ist das Verschieben der Bildachse mit der Fingerkuppe.

Touch Bar für Fotos

Fazit: Die Fotos-App profitiert von der Touch Bar genau so, wie ich mir das erhofft hatte.

Macbook Pro mit Touch Bar - Fotos

Apple Mail: Immer noch sind wir gefangen im täglichen Mail-Wust, und auch hier leistet die Touch Bar gute Dienste, wenngleich das Löschen mit dem Finger oder das Verschieben von Mails in den passenden Ordner mittels Touch Bar nicht ganz wichtig ist wie gedacht. Dafür arbeite ich wohl schon zu lange mit der Tastatur, als dass ich mich bisher an den Umstieg auf die Touch Bar gewöhnt hätte. Aber das Verschieben unerwünschter Nachrichten in den Spamordner mittels Fingerberührung hat seinen Reiz.

Fazit: Bei der Mail-Anwendung profitiere ich noch nicht wie gewünscht von der Touch Bar. 

Macbook Pro mit Touch Bar - Apple Mail

Kalender: Ein von mir häufig genutztes Tool ist der Kalender, allerdings (noch) nicht in Verbindung mit der Touch Bar. Aber die berührungsempfindliche Eingabe neuer Termine bietet reichlich Potential, sodass ich mich in naher Zukunft intensiver damit beschäftigen werde. Denn das haptische Eintragen von Uhrzeit und Datums gelingt intuitiver als mit der Maus. Das kennen wir ja schon von iOS.

Fazit: Die Kalender-Mail bietet in Sachen Touch Bar-Bedienung einiges an Potential, das ich derzeit (noch) nicht zum Leben erweckt habe.

Touch Bar im Kalendermodus

Touch Bar Kalender

Pages: Entweder schreibe ich direkt im Backend eines Blogs oder einer Webseite – oder eben in Pages. Auch hier entfaltet die Touch Bar-Bedienung in meinem täglichen Arbeitsablauf noch nicht seine volle Wirkung. Dabei könnte ich Texte per Fingertipp schnell und exakt formatieren, und das natürlich auch absatz- und seitenweise. Mehr erhofft habe ich mir auch von dem Einfügen von Wörtern per Fingertipp in den Text, aber dafür schreibe ich wohl einfach zu schnell. Aber für Langsamschreiber ist das Auswählen des nächsten Worts per Touch Bar eine tolle Funktion.

Touch Bar mit Pages

Fazit: Mit Pages und Touch Bar könnte ich wohl noch schneller arbeiten – wenn ich es nur zuließe.

Macbook Pro mit Touch Bar - Pages

Final Cut Pro: Die letzte Anwendung in diesem ersten Teil meiner MacBook Pro-Touch Bar-Betrachtung nennt sich Final Cut Pro und ist mein bevorzugtes Tool für das Schneiden von Videointerviews. Dazu kann ich nur sagen: Ich bin derzeit noch unentschieden, was den Einsatz der Touch Bar mit dem Schnittprogramm betrifft. So gelingt beispielsweise das „Abschneiden“ von nicht mehr benötigtem Rohmaterial besser als mit der Maus-Tastatur-Kombination, andere Funktionen wie das Anpassen von Helligkeit oder Farbsättigung werden hingegen noch gar nicht unterstützt. Das weckt bei mir den Eindruck, dass der Touch Bar-Support von Final Cut Pro noch nicht vollständig umgesetzt wurde. Kommende Software-Updates werden zeigen, ob ich Recht habe.

Touch Bar für Final Cut Pro

Fazit: Final Cut Pro und Touch Bar ergänzen sich noch nicht so gut, wie sie es sicherlich könnten. Da heißt es: Noch ein bisschen abwarten.

Macbook Pro mit Touch Bar - Final Cut Pro

Und abwarten heißt es auch noch hinsichtlich des zweiten Teils meiner MacBook Pro mit Touch Bar-Betrachtung…

Update: Der zweite Teil ist mittlerweile online.

Ein Kommentar

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