Darin unterscheiden sich die Editionen & Lizenzen von Windows Server 2025

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Im Rahmen der 5-teiligen Windows Server 2025-Serie habe ich mich bereits mit den Fragen beschäftigt, was alles neu an dem Betriebssystem ist und welche Verbesserungen die Virtualisierungssoftware Hyper-V mit sich bringt. Und was in WS25 alles steckt, habe ich im Podcast-Interview mit Armin Oberneder ausführlich erörtert. Im heutigen fünften Teil sehe ich mir die verschiedenen Editionen sowie die dazu gehörigen Lizenzen genauer an.

Windows Server 2025 kommt mit vier Editionen daher: Essentials, Standard, Datacenter und Datacenter Azure Edition. Grundsätzlich lassen sich diese vier Ausprägungen wie folgt beschreiben:

Die Essentials Edition richtet sich vor allem an kleinere Unternehmen. Damit können bis zu 25 Anwender und maximal 50 Geräte auf einen Windows Server zugreifen. Hierfür ist keine CAL (Zugriffslizenz) erforderlich. Der zugehörige Zentralcomputer weißt nur die wichtigsten Software-Funktionen auf und ist relativ einfach zu verwalten. Zudem ist er limitiert auf einen Prozessor, der bis zu 10 CPU-Kerne aufweisen darf. Zudem ist die Virtualisierung der IT-Umgebung auf einen Rechner beschränkt.

Die Standard Edition geht da einen guten Schritt weiter. Sie wurde für kleinere und mittelständische Unternehmen konzipiert. Es sind alle wesentlichen Server-Funktionen vorhanden. Dazu gehören Datei- und Druckerdienste genauso wie rudimentäre Netzwerkfunktionen. Es werden per Hyper-V zwei virtuelle Maschinen unterstützt. Es sind die entsprechenden CALs erforderlich, in Sachen CPU-Ausstattung sind keine Grenzen gesetzt.

Die Datacenter Edition adressiert Großunternehmen und Rechenzentren. Es steht eine unbegrenzte Virtualisierung zur Verfügung und weitreichende Funktionen wie Storage Spaces Direct und Shielded VMs.

Die Datacenter Azure Edition eignet sich speziell für virtuelle Maschinen, die auf eine Azure-Umgebung oder einen Azure Stack HCI-Cluster zugreifen sollen.

Für jede dieser Editionen sind zahlreiche Lizenzmodelle verfügbar. Diese orientieren sich vornehmlich an den jeweiligen Server-Konfigurationen. Grundsätzlich gilt also: Je leistungsfähiger ein Rechner mit Windows Server 2025 ist, desto mehr wird für die Lizenz fällig. Hierbei wird unterschieden zwischen sogenannter Microsoft OEM Software und Microsoft System-Builder Software. Erstgenannte ist gekoppelt an das zugehörige Server-System, System-Builder-Lizenzen lassen sich ohne passendes Gerät kaufen.

Windows Server 2025-Lizenzen gibt es nur im Doppelpack

Eine Besonderheit von Microsoft Server-Software ist seit Jahren die doppelte Lizenzierung. Im Fall von Windows Server 2025 bedeutet das: Unternehmen müssen für jeden Server zwei Lizenzen erwerben, eine für den Zentralrechner selbst und eine für den Zugriff auf denselben. Damit ist auch klar, dass sich Firmen vor dem Erwerb der passenden Lizenzen genau überlegen sollten, wer alles auf den Server zugreifen soll. Das betrifft die infrage kommenden Anwender:innen genauso wie die Endgeräte, die eingewetzt werden sollen. Darüber hinaus sind für bestimmte Dienste weitere Lizenzen erforderlich.

Augen auf bei den Anwender- und Geräte-basierten Lizenzen

Microsoft nennt diese Form der Lizenzierung CAL, was für Client Access Licensing (also Zugriffslizenzen) steht. Damit wird die Anzahl der Anwender:innen und Geräte bestimmt, die auf den jeweiligen Windows-Server zugreifen dürfen. Hierfür wird zwischen User-CALs und Device-CALs unterschieden.

Grundsätzlich lässt sich folgendes festhalten: Nutzen einzelne Anwender:innen mehrere Geräte für den Zugriff auf den Windows-Server, ist im Allgemeinen eine User-CAL die richtige Wahl. Device-CALs empfehlen sich meist dann, wenn ein Arbeitsplatzrechner von mehreren Usern genutzt wird. Darüber hinaus werden oft weitere Lizenzen erforderlich, wenn beispielsweise ein SQL-Server zum Einsatz kommt oder Remote Desktop Services (RDS) für den Zugriff auf entfernte Rechner genutzt werden.

Konfiguratortipp: Mit dem Thomas-Krenn Server-Konfigurator lassen sich die benötigten Lizenzen zusammenstellen. Das betrifft sowohl die Server- als auch die Zugriffslizenzen. Hierbei wird unterschieden zwischen den Lizenztypen „Commercial“, „Education“, Charity“ und „Government“. Diese beziehen sich auf die geplanten Einsatzgebiete des jeweiligen Servers.

Webinarhinweis: Für detaillierte Informationen zu den Edition und Lizenzen von Windows Server 2025 empfehle ich die verlinkte Videoaufzeichnung des zugehörigen Webinars.

Disclaimer: Diesen Blogbeitrag habe ich im Auftrag der Thomas-Krenn.AG verfasst und veröffentlicht. Bei der Ausgestaltung der Inhalte hatte ich nahezu freie Hand.